ARDBEG 8 Years Old ‚for discussion‘ 50,8% (Committee Bottling)

Hurra, ein neuer Ardbeg als Ergänzung zur Standard-Range! Nachdem der Wee Beastie schon positiv aufgenommen wurde, präsentiert sich hier ein weiterer Whisky mit Altersangabe – das finden wir gut. Laut Dr. Bill Lumsden soll er eine Parallelwelt sowie ein Brückenschlag zum 10 sein, ein Mittelpunkt der Ardbeg-Range. Er wurde teilweise in ehemaligen Sherryfässern gereift. Heute ist der ‚Roll-out‘ in Deutschland und wir geben gerne unsere Verkostungsnotizen dazu ab (a real team effort):

Beschreibung: Hallo, das ist ein wahrer und typischer Ardbeg ohne jede Offnote, auf der würzig-ledrigen Seite befindlich. In der Ledertasche finden wir das Torf-Jod-Schwefel-Kombo, antiseptisches Spray, Mullbinde, BBQ-Sauce, Lagerfeuer-Rauch, Senf, schwarzen Pfeffer, Seegras, Aloe, Zitrusfrische, Milchschokolade, Latte Macchiato und Reifen. Auch gesalzenes Karamell, diverse Nüsse (v.a. Paranuss, Cashew und Macadamia), Vanille, Sägespäne und evtl. Virgin-Oak-Spuren kann man erriechen. Der Einfluss der Sherryfässer, wohl refill, wirkt nur indirekt ordnend. Klassisch und gut bisher.

Am Gaumen ändert sich aber so Einiges im Vergleich zu den Klassikern: Hier tritt er nicht schlank und süß an wie seine Artgenossen, er beißt pfeffrig zu – fast wie ein Talisker, dazu viel Holz (eher frisch wirkend, ich schätze Virgin Oak-Anteil, müsste mal nachfragen) in cremiger Textur. Definitiv Paralleluniversum 🙂 Je nachdem, wie man seinen Ardbeg mag …

Wild wird dann langsam zu süß, wenn der Abgang einsetzt. Das volle Ardbeg-Aromenrad kommt wieder zum Zuge, und ja, leichte Echos der Sherrycasks sind auch da – ein schönes Finish. Die 65 Euro sind absolut fair.

Note: 88

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