Ardbeg Blaaack Committee 20th Aniversary Edition (Ardbeg Home Day) 46%

Es gibt was zu feiern! Das Ardbeg Committee wird 20 und es ist Ardbeg Day – leider zu Hause – aber „grad mit Fleiß“! Dazu passend bringt Ardbeg die Blaaack in der Ardbeg Day-Version mit 46% heraus. Die vorausgegangene Committee-Edition habe ich mitsamt der Geschichte hier besprochen. Da findet ihr alle Infos zur Machart. Let’s taste, und das mit den Erinnerungen an die tollen Ardbeg-Tastings, die wir auch im Club hatten (siehe Fotos unten):

Verkostung: 4,7% weniger Alkohol also die Committee-Version, gleiches Vatting? Schwer zu sagen. Ich bin gespannt. Auf jeden Fall ist der Pinot Noir-Einfluss deutlicher als beim Committee, Kirschen und Erdbeeren, alles gut eingebunden, schnell verfliegend, dann alte trockene Holzplanke, Senfkorn, Leder, viel Rauch, Jodsüße, heißer Spielzeugeisenbahntrafo, antiseptische Pflaster, Teer, Kohle, Ruß, Tannenzapfenfeuer, mineralische Elemente (Kalk, Kreide, Muscheln), Salz, Schokolade und Kaffee, sogar Bittermandel und Vanille. Am Gaumen gewinnt er gegen die Vorversion, hier ist das Weinfassthema wirklich gut eingebunden, die Ardbeg-typische Süße bleibt erhalten und zieht sich durch bis in den mittellangen Abgang. Süffig, filigran, alle Elemente angehaucht. Der Cloudy Bay-Spätburgunder (Neuseeland) hält sich eher zurück, gibt aber positive Einflüsse und zähmt den Ardbeg bzw. sortiert ihn. Eine Schoko-Kirsch-Torte, die versehentlich auf dem Räucherofen stand. Kein Brecher, ein eleganter Altrocker in Tweet, im Ledersessel sitzend – spannend. Selten, dass die „dünnere“ Variante den Sieg holt. Ein gelungener Ardbeg, gefährlich trinkig und sicher kein schwarzes Schaf!

Bewertung: 88

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